Eigentlich war es so ein schöner Nachmittag mit Flo und Krümel
im mittleren Teil des Gartens. Auch wenn unsere leicht versteckten
Shredderberge unter dem toten Apfelbaum an der Ostgrenze sowie
links im Hochwald nun immer unhandlicher werden. Und obwohl
noch viel geschnitten bzw. ausgelichtete werden muss, so konnte
ich mich gerade heute wieder mit dem sich verändernden Garten
arrangieren. Friederikes stürmischer Besuch hatte im Januar 2018
zwar vieles nachhaltig zerstört, aber es war ohnehin an der Zeit
den 1996 angelegten Garten den sich immer mehr verändernden
Wetterbedingungen anzupassen. Denn in den letzten Jahren waren
uns immer mehr Sträucher und immergrüne Gehölze vertrocknet.
Und während ich mich darüber freute, dass sich am Beinwell
für die Insekten geöffnet hatte, ...
und unsere Buchsbäume noch so üppig und
gesund ausgeschlagen haben, da sah ich das:
War das der gefürchtete Buchsbaum-Zünsler?
Ich knipste die Buchsbaum-Spitze ab, …
und schaute mir das Tierchen in Ruhe genauer an.
Meine Vermutung bestätigte sich dank www sehr schnell.
Und glücklicherweise entdeckte ich die Seite vom BUND.
Nach dieser Lektüre entschied ich mich trotz des recht
sonnig-warmen Wetters und der Trockenheit zunächst
einmal für den Rückschnitt der jungen Spitzen.
Und bei genauerer Betrachtung saßen da zwei, drei und noch
mehr Zünsler im Außenbereich auf der 3er-Buchsbaumgruppe.
Nachdem ich im gut erreichbaren Bereich 13 Zünsler
auf ca. 1/5 der Buchsbaumgruppe entdeckt hatte, …
war meine Plastiktüte voll. Allerdings hatte ich die Triebe auch
recht großzügig zurück geschnitten. Denn in den letzten Jahren
hatte ich es mit dem Rückschnitt nicht mehr so genau genommen.
Außerdem bevorzuge ich für unseren Wildwuchsgarten ohnehin
einen eher lockeren Wuchs der Buchsbäume. Und so konnte wohl
auch der Buchsbaum-Pilz bis jetzt noch nicht so viel Schaden
bei uns anrichten.
Die Tüte wanderte danach gleich in die Mülltonne. Und ich
hoffe nicht, dass sich dort im Laufe der Woche schon Falter
entwickeln, die dann aus der Tonne entweichen …
Den restlichen Buchsbaum werde ich nun am Wochenende
mit der Rosenschere schneiden. Alle Zweige wandern danach
sogleich in den Shredder und das handlichere Schnittgut
werden wir dann sicherheitshalber in verschlossenen Tüten
in der Garage sammeln und nach und nach der Restmülltonne
zuführen.
Aber das wird wohl ein Kampf gegen Windmühlen sein. Denn
das ist ja nicht unser einziger Buchsbaum: Auf dem Hochbeet
stehen drei Büsche, wir haben eine aus den Fugen geratene
Hecke vor 'dem Beet der vergessenen Gemüse', drei Sträucher
stehen in den Beeten, zwei im Wäldchen am Wiesenrand und
4 alte Sträucher hatten wir mit dem Garten geerbt.
Diesen über 40 Jahre alten und über 3m hohen Buchsbaum
an der Nordgrenze werde ich am Meisten vermissen. Denn
ich gehe davon aus, dass auch wir den Kampf gegen den
alles vertilgenden Zünsler im Laufe der Zeit verlieren …
Fotos: S.Schneider