Finja ist wieder da ...
Während Flo & Krümel schon seit einiger Zeit ganz frustriert
auf dem Bett ihren Hausarrest verschliefen, und ich gedanklich
unseren Besuch bei meiner Mutter schon auf morgen verschob,
traf Wolfgang mit geschulterter Finja endlich um 11:22 Uhr
im Treppenhaus ein.
Das war jetzt der letzte Versuch unseren drei Katzenmädchen
morgens noch einen kurzen Freigang zu gewähren, wenn wir
gemeinsam für einige Stunden außer Haus sind! Bei Flo & Krümel
war es kein Problem, die fanden sich ein bis zwei Stunden nach
dem Öffnen der Gartentür wieder ein. Nur Finja blieb mal wieder
verschwunden. Dabei waren wir gerade bei ihr davon ausgegangen,
dass sie nach ihrem letzten nächtlichen Ausflug - der sich gestern
bis 23 Uhr verzögerte, morgens etwas anhänglicher wäre. Aber
anscheinend wollte sie auch heute nicht in Hausnähe bleiben.
im muffigen Teppich hoch oben im Regal. Glücklicherweise kam
sie diesmal schneller hervor, ließ sich das Geschirr problemlos
umlegen, und beide spazierten die ca. 400m um den Block
zurück nach Hause.
War es nun die Aufregung, die dazu geführt hatte, dass Finja
bald nach ihrer Ankunft ihr Lock-Würstchen erbrach? Jedenfalls
stand ihr der Sinn eher nach grasen als nach weiteren Snacks
oder gar einer größeren Futterportion. Gib es tatsächlich einen
Zusammenhang bei unserer Auswanderin zwischen zu geringer
Futteraufnahme und dem manchmal nicht mehr nach Hause
zurückfinden? Treiben sie Cäsars Besuche bzw. Krümelchens
oder Flos spielerische Angriffsversuche aus Haus & Garten?
Macht sich ihr Ovarrest-Syndrom mit positivem Bluttest und
negativem OP-Befund nun wieder bemerkbar? Oder stellt sie
doch dem getigerten braun-schwarzen Kater nach, der sich
vor einiger Zeit mit Cäsar nachts einen erbitterten Kampf
geliefert hatte, bis beide plötzlich in unseren Teich fielen?
Jedenfalls waren wir heilfroh, dass Finja mittags wieder
Zuhause war, und wir dann nach so viel Vorlaufzeit endlich
etwas beruhigter nach Braunschweig fahren konnten.
Bei unserer Rückkehr fanden wir noch eine weitere Stelle
mit erbrochenem Futter vor. Wer weiß, was Finja außerhalb
unseres Gartens wieder den kleinen Magen verdorben hatte.
Denn schließlich war es auch sie, die ich im letzten Sommer
mittags ganz schnell mit reichlich Schaum vorm Maul zum
Tierarzt fuhr. Allerdings damals ohne Befund. Und auch ihr
Bluttest vom November des letzten Jahres ergab keine
besorgniserregenden Werte. Es bleibt also spannend,
welche Faktoren sie für uns so unberechenbar machen.
Und auch wenn wir unseren alten Tierarzt wirklich vermissen,
so sind wir froh, dass in den alten Praxisräumen - nur wenige
Geh-Minuten von uns entfernt, wahrscheinlich schon bald ein
neuer Tierarzt eine Praxis eröffnet. Bei unserem Trio-Infernale
sind wir wohl noch sehr oft auf ärztliche Hilfe angewiesen.
Foto: S.Schneider