ihrem Sideboard in der 'Kleiderkammer' serviert. Seit einigen
Monaten nimmt sie das Futter am liebsten auf einem ihrer drei
Plüschkissen auf. Die mit aufgenommen Flusen scheinen sie
dabei überhaupt nicht zu stören. Und da wir gleich im Anfang
hatten, werden sie nun alle paar Tage getauscht und gewaschen.
Das hat sich übrigens auch bei unserem Flohproblem ab Anfang
August als sehr hilfreich erwiesen …
Doch lange konnte Allegra nun nicht mehr die traute Zweisamkeit
königin war einfach nicht mehr im Raum zu halten. Und außerdem
musste schnellstmöglich die Fliegengittertür, die das Kinderzimmer
bisher von Allegras Seniorenresidenz im Erdgeschoß einigermaßen
werden. Denn im Treppenhaus, Schiffskeller, Bad und den total
verstaubt bzw. verspinnwebten und herrlich vollgestellten Keller-
räumen gibt es so viel zu entdecken. Und nicht zu vergessen -
das andere Gras, dass wir den drei Mädchen bisher ganz bewußt
Doch schon bald stürmte die kleine und meist ziemlich
unerschrockene Flo zum Fenster in der Kleiderkammer
und schaute sich die wild wuchernde Welt vor dem
Hochbecken an. Wie gut, dass der Stuhl zum Sideboard
einen kurzen Moment lang von Wolfgang besetzt war …
überlegte Flo, ob sie trotz der dort oben auf dem Kissen
thronenden Allegra mal einen Sprung auf das Sideboard
wagen könnte ...
Und glücklicherweise nahm Allegra die Anwesenheit
von Flo in ihren Gemächern heute erstaunlich gelassen.
Nur als Wolfgang der unternehmungslustigen Flo
eine Schranktür für eine kurze Stippvisite öffnete,
wurde es unserer Madame dann doch zu viel. Und
sie musste nachschauen, was da unter ihr geschah.
Ich möchte nicht wissen, wie es Allegras Blutzuckerspiegel
in dem Moment erging. Zumal die beiden anderen Mädchen
derweil ständig zwischen Treppenhaus und Schiffskeller
hin und her flitzten oder sogar mal von außen auf der
Fensterbank standen und neugierig zum Kleiderkammer-
fenster hineinschauten …
Und dann setzte sich Flo auch noch auf Allegras Bodenkissen!
Unsere alte graue Dame nahm nun sicherheitshalber
auf dem hinteren Kissen Platz, um das aufdringliche
kleine graue Wesen besser im Blick zu behalten.
Doch eine Flo war nun schon viel zu erschöpft und schaute
mit nur noch leicht geöffneten Augen ihren umhertollenden
Schwestern beim Spielen und erkunden zu.
Aber die große graue Dame, die auch noch dazu faucht,
wenn man ihr zu nahe kommt, das war Flo im Rücken
dann wohl doch nicht so geheuer …
Aber kurz nach 10 Uhr gab es dann diese idyllische Szene.
Floh schlief ziemlich lange tief und fest auf Allegras Kissen.
Gleich unter der braunen Stelle, wo Allegra nun mehrmals
am Tag ganz intensiv mit dem Köpfchen markieren muss.
Denn spätestens ab hier beginnt schließlich ihr Revier ...
Fotos: S.Schneider