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Sonntag, 4. August 2024

Was am Wegesrand stört ...

Eigentlich müßte für uns der DND - der Naturdonnerstag auf Elkes Blog eher Natur-Sonntag heißen. Zwar sind wir diesmal nicht ganz so spät wie am letzten Sonntag dran, aber so weit ist der Teilnahme-Schluß heute Abend um 24 Uhr auch nicht mehr entfernt ... 

Was am Wegesrand stört, kommt bei uns in die Gartenvase: 

Das waren Mitte Mai ein paar Glockenblumen, die leider mal wieder zu Grenzgängern auf unserem heißen Südhof wurden. 

Danach war es lange Zeit so verregnet, dass ich den Nacktschnecken dort oben kein schmackhaftes Futter anbieten wollte ...

Aber Mitte Juni waren die Wicken in der Vorgarten-Hecke jedoch wieder so üppig, dass ich lieber einige Blütenranken entfernte. Denn wahrscheinlich hätte es sonst von der Stadt nochmals - wie im Corona-Sommer 2020 - eine Abmahnung gegeben. Damals reichte unsere blüh- und wuchsfreudige Hecke zu sehr über den Fußwegraum. Und hier machten die Triebe jetzt viel mehr Freude.

Einer Holzbiene war es anscheinend auch egal, ob sie im Vorgarten oder hinter dem Haus an der Gartenvase eine Wickenblüte vernaschte.

Einige Pflanzen zogen schon wesentlich früher in die Gartenvase ein. So wie die Weidenröschen, etwas stinkender Storchschnabel, diverse Rosen- und Hartriegel-Stecklinge und so einiges andere an Pflanzen, was ich plötzlich mal in der Hand hatte. Hier ist also ein munteres Kommen und Gehen, je nachdem was wann gedeiht ...

Und wegen dieser gefräßigen Besucher hätte ich die noch knospigen Wickenblüten in diesem Jahr lieber an der Hecke gelassen. Denn auch die Pfirsichblättrigen Glockenblumen vom Mai wurden an einigen feuchten Tagen radikal von ihnen abgefressen.

Einige Tage später wußte ich dann auch wie sie es machen. Denn jeden Tag sammelte ich dort oben in der Vase an Regentagen 5 bis 7 der rot-braunen gefräßigen Schleimer ab ...

Daher ließ ich es bei dem feuchten Wetter auch einige Zeit bleiben dort ständig frische Schnittblumen vom Wegesrand in die beiden alten Würstchengläser zu stellen. Außerdem machte sich der kleine Storchschnabel in der feuchten Zwischenschale auch recht gut.

Einige der vermehrungsfreudigen Weidenröschen hatte ich in der Zwischenzeit schon mehrfach runtergeschnitten, so dass es ab und an mal wieder oben in der Gartenvase rosa blühte.

Am 25. Juli zeigte die hoch oben in der Schale schon seit Jahren beheimatete Wasserminze ihre herrlichen violetten Puschel. 

Am 31. Juli war nun frühmorgens das Seifenkraut zusammen mit der Wilden Möhre hier eingezogen. Beide drängten wieder zu sehr auf den Fußweg. Und wahrscheinlich wären sie irgendwann nur mit Füßen getreten worden. Da kamen sie hinter dem Haus viel schöner zur Geltung. Nur die Freude währte nicht lange, da ab und an die Mittagssonne so stark auf sie schien, dass sie schnell verblüten. Und nach dem Regen habe ich dann auch wieder häufiger Nacktschnecken aus der Gartenvase gefischt ...

Fotos: S.Schneider


Doch zum Glück darf es in Hannover inzwischen auch üppige wilde Blühstreifen am Wegesrand geben. Und Hannover hat sogar schon seit einigen Jahren einige spezielle Blütenmischungen für diese Flächen am Straßenrand, dem Kreisverkehr, anderen Grünflächen oder auch für Hundewiesen. Mehr von dieser sommerlichen Blütenpracht in der Stadt, an Feldrändern und in einigen Vorgärten im Großraum Hannover ist in unserem neuen Entspannungs-Video 'Am Wegesrand II' zu sehen