… zunächst wieder in Ordnung:
Finja hatte ihren Hunger gestillt und konnte sich
bald darauf wieder schlafen legen.
Und wir sind froh, dass wir bisweilen einfach so spontan
handeln können. Denn eigentlich wollte ich um diese Zeit
schon längst auf dem Weg nach Braunschweig sein, um
dort zusammen mit meiner Mutter ganz gemütlich mit
den ersten Deko-Weihnachtsvorbereitungen zu beginnen.
Doch als Finja kurz vor 8 Uhr ziemlich naß endlich
von ihrem 5-stündigen Morgenspaziergang heimkehrte,
und ich mir die feucht-graue Nebelsuppe anschaute, da
sagte ich meiner Mutter lieber ab. Meinem Herbst-Husten
wäre das Wetter sicherlich nicht gut bekommen …
Und da sich auch jobtechnisch bei mir einige Termine
etwas weiter in die Woche verschoben hatten, entschieden
wir, dass heute der erste Kätzchen-TÜV-Tag sein sollte.
Wir bekamen für 10:30 Uhr einen Impf-Termin, und hatten
zum Glück auch ausreichend Zeit, um mit unserer Tierärztin
über die leider mißglückte Ovarrest-OP im Dezember des
letzten Jahres zu sprechen. Finjas Verhalten der letzten
Monate lässt aber eindeutig darauf schließen, dass sich
irgendwo in ihrem Bauchraum hormonell aktives Ovarrest-
vor der OP nachgwiesen. Nur, zu diesem Zeitpunkt würde
bei einem zweiten Ultraschall oder gar einer weiteren
Operation wohl kaum der winzig kleine Störfaktor zu
finden sein. Daher bleibt im Moment wohl leider keine
andere Möglichkeit als sie hormonell ruhig zu stellen.
Doch dabei besteht anscheinend bei fast allen in Frage
kommenden Medikamenten die Gefahr, dass auch Finja
an Diabetes erkranken könnte …
So, wie es uns mit Allegra ergangen war: Allegra bekam vor
ihrer Kastration 2 oder 3x die Katzenpille, da wir damals
Maus & Allegra zur gleichen Zeit kastrieren lassen wollten.
Doch Allegra war frühreif und wurde bereits im Januar 2002
mit etwa 7 Monaten extrem rollig. Während die kleine Maus
eigentlich 1 Jahr brauchte, bis bei ihr kaum wahrnehmbare
Rolligkeits-Sympthome zu vermuten waren. Für Allegra
war der Kastrations-Termin auf jeden Fall viel zu spät -
ihre Gebärmutter hatte sich bereits stark vergrößert. Und
für die kleine Maus war es leider noch etwas zu früh -
sie war noch gar nicht richtig erwachsen geworden.
Noch vor Allegras 9. Geburtstag wurde bei ihr Ende Mai 2010
Diabetes diagnostiziert. Und daran trägt wahrscheinlich
die Katzenpille neben so mancher Cortisongabe und
einiger sich damals verändernder anderer Umstände
eine Mitschuld.
Daher sind wir ganz froh, dass sich der Kätzchen-TÜV
für uns auf 6 Termine aufteilt. Denn inzwischen nehmen wir
uns lieber die Zeit mit jeder unserer 3 grauen Katzenmädchen
einzeln zum Impfen zu fahren. Und da alle nicht nur gegen
Katzenschnupfen, Katzenseuche und Tollwut geimpft werden,
sondern auch wegen ihres Teilzeit-Freigangs sicherheitshalber
gegen Leukose geschützt sein sollten, teilen wir diesen Impf-
Cocktail für jede Katze lieber auf 2 Termine auf.
So haben wir und unsere Tierärztin nun noch etwas Zeit
zum Überlegen welches Mittel für Finja am Wengisten
schädlich ist. Doch ohne Hormongaben verläuft ihr Leben
auf Dauer wahrscheinlich für sie und auch alle Beteiligten
zu stressig. Außerdem besteht so die Gefahr, dass sich
Mammatumore bilden können. Allerdings ist diese Gefahr
bei der Gabe der Pille ja leider auch nicht auszuschließen.
So oder so hätten wir Finja ein einfacheres Leben gewünscht.
Denn sie sollte wohl wegen des Ovarrest-Syndroms und
der nun anstehenden Hormontherapie engmaschig
überwacht werden.
Für die nächste Zeit haben wir von der Tierärztin nun
erst einmal Beruhigungstropfen für Finja mitgenommen,
die ihr vielleicht über die nächsten Wochen helfen.
Aber je nach Wetter bzw. Sonnen-Intensität müssen wir
wohl zu ihrem Schutz bereits im Januar oder Februar
mit der Gabe von Hormonen beginnen ...
Foto: S.Schneider