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Montag, 6. April 2020

Heimkehrerin ...



Nach einer schlaflosen Nacht kam Finja um 7:18 Uhr Zuhause an. 
Wolfgang hatte wieder einmal auf dem verlassenen Grundstück 
der 'Villa Gurke' leise nach ihr gerufen, und bald darauf kam sie 
aus einem der östlichen Gärten freudig angehoppelt. Nach dem 
längeren Ritt durch die Siedlungs-Straßen wollte sie nun ganz 
schnell runter, um heimisch zu grasen.

Wie gern würden wir nun endlich wegen einer Hormon-Therapie 
mit Finja in die Tierklinik fahren, wo sie im Dezember 2018 nach-
operiert wurde. Aber in diesen unberechenbaren Corona-Zeiten 
ist es uns zu heikel an ihr nun Medikamente auszuprobieren 

Foto: S.Schneider


Nachtrag: Donnerstag, 9. April 2020:
Und wieder warten wir auf Finja. Gestern früh verließ sie 
kurz vor 6 Uhr nach dem Frühstück das Haus, und seitdem 
blieb sie verschwunden. Wolfgang begab sich gestern Abend 
wegen ihr noch auf Wanderschaft, aber an ihren typischen 
Aufenthaltsorten war sie leider nicht anzutreffen. 

Auch Krümel kam erst heute früh gegen 2 Uhr zurück, während 
Flo sich zur Zeit oftmals fast 12 Stunden außer Haus aufhält, um 
dann die anderen 12 Stunden vom späten Nachmittag bis zum 
frühen Morgen auf dem Bett zu verschlafen.


Sonntag, 15. März 2020

Frühlingsgefühle ...



Das bange Warten hatte zum Glück ein Ende. 
Um 6:55 Uhr kam Wolfgang mit Finja heim. Er 
brauchte nur ganz kurz hinten an der östlichen
Grundstücksgrenze der 'Villa Gurke' nach Finja 
zu rufen und hörte schon in weiter Ferne der 
anderen Gärten ihr feines Stimmchen. Freudig 
kam sie angehoppelt, fand einen Weg über 
die Zäune und ließ sich auf den Arm nehmen. 
Nach über 27 Stunden on Tour war sie endlich 
mal wieder bereit, um aus dem riesigen Spiel-
paradies zwischen den beiden Parallelstraßen 
abgeholt zu werden. Weder am gestrigen Mittag, 
Nachmittag und auch nicht am späten Abend 
reagierte sie auf Wolfgangs Rufen. Entweder 
sie ist Selbstversorgerin, oder sie hat eine uns 
leider immer noch nicht bekannte Futterquelle 

Nach einem längeren Aufenthalt an der Futterbar 
verzog sie sich zunächst in den SchrankSpäter 
genoß sie den Tag in der sonnigen Fensterbank 
und ruhte sich von all' ihren Abenteuern aus.

Als wir am Abend gegen 20 Uhr von dem Besuch 
bei meiner Mutter zurückkehrten, waren alle drei 
Katzenmädchen relativ entspannt. Und natürlich 
wollten sie alle bald darauf nochmals raus. Aber 
nach unserer vorhergegangenen unruhigen Nacht 
erfüllten wir diesen Wunsch nur Flo und Krümel.
Und Finja genoß einige Zeit traute Dreisamkeit.

Foto: S.Schneider


Nachtrag Dienstag, 17. März 2020:
Und nun warten wir schon wieder seit 24 Stunden 
auf Finjas Rückkehr. Gestern um 4:38 Uhr war der 
kleine graue Katzenbauch gut mit Feuchtfutter und 
gefriergetrockneten Hühnerhäppchen gefüllt. So
abgefüttert konnte ich sie guten Gewissens in die 
morgendliche Dunkelheit des Frühlingsgartens 
entlassen. 

Gegen 7 Uhr morgens scheint es im Moment für Finja 
eine gute Heimkehrzeit zu sein. Denn kaum begab 
sich Wolfgang kurz vor 7 Uhr - leider ohne Handy - auf 
die Suche nach ihr, stand Finja plötzlich ganz aufgeregt 
vor unserer Gartentür. Und 5 Minuten später verschwand 
sie schon im Schrank.

In diesen sich täglich ändernden Umständen durch Corona 
wird es wohl bald spannend für uns wie lange wir Finja 
überhaupt noch in den nahegelegenen Siedlungsstraßen 
suchen dürfen. Denn vermutlich wird ja auch demnächst 
in Deutschland eine Ausgangsperre verhängt. Und im 
Gegensatz zu Gassigängern mit ihren Hunden, ist so ein 
mehrmals am Tag stattfindender Katzen-Suchspaziergang 
dann sicherlich äußerst ungewöhnlich. Ob es auch dafür 
dann eine Ausgangs-Ausnahmegenehmigung gibt?


Montag, 3. Februar 2020

Aus dem Regen gerettet ...


Eigentlich wollte Wolfgang schon im Büro sein, 

… aber der Abstecher zur 'Villa Gurke' war zum Glück 
erfolgreich. Denn Finja war trotz des unangenehmen 
Regenwetters seit 6 Uhr außer Haus. Und gegen 11 Uhr 
ließ sie sich dann gern aus dem muffigen Regal abholen.

Foto: S.Schneider


Dienstag, 7. Januar 2020

7. Januar 2020




Wenn morgens mal wieder alles ganz anders kommt …

Eigentlich wollte ich heute doch nur darüber berichten, dass 
bei uns am frühen Morgen fast alle mit Akkubatterien betrieben 
Lichterketten nur noch glimmten. Und so fragte ich mich ganz
ernsthaft, ob ich nun wieder alle Microketten neu mit Batterien 
bestücken sollte. Denn wenn ich mich so auf den Blogs umschaue, 
dann wurde fast überall bereits am Wochenende entweihnachtet 
und ganz schnell auf Winter oder sogar schon Frühling umgestellt. 

Haben dann nach dem 6. Januar beleuchtete Sterne und 
neutrale Lichterketten in den Mengen - wie sie bei uns 
in kahlen Zweigen hängen - noch ihre Berechtigung? Zwar 
gibt es da ja die kirchliche Tradition Mariä Lichtmess, 
nach der die Weihnachtszeit erst am 2. Februar endet. 
habe ich dann - ganz ohne eine Religionszugehörigkeit - 
überhaupt die Berechtigung mir den Brauch einfach 
anzueignen? Ich entschied mich ganz einfach für ein 'Ja' 
und tauschte frühmorgens wieder die Batterien ...

Und während ich mich in der Dunkelheit in all' dem 
elektrischen Lichterglanz sowie dem echten Kerzen-
schein einer Laterne noch so richtig wohl fühlte, und
die drei Katzenmädchen sich derweil ziemlich lange 
in der ungewöhnlich frühlingshaften Nacht im Garten 
austobten, stellte ich mich ganz allmählich auf den 
nächsten Verwaltungs-Arbeitstag am Küchentisch ein.

Aber ich hatte mich mal wieder verkalkuliert: Zunächst 
schniefte Flo nur ab und an, als sie sich kurz vor 8 Uhr 
neben mir ins Bett unter die Leuchte legte. Doch bald 
darauf sah ich eine rote geschwollene Stelle unter 
ihrem linken Nasenloch. Zunächst vermutete ich, dass 
mal wieder eines der gefressenen Katzengräser total 
verquer saß. Denn schon so manches Mal zogen wir 
den so gern grasenden Katzen einen kleinen scharf-
kantigen Halm vorsichtig aus der Nase. Nur dann 
entdeckte ich plötzlich einen langen roten Strich 
auf blanker Haut oberhalb der Schnurrhaare und 
links am Kinn auch noch eine größere rote Wunde. 
Katzengeschrei hatten wir während ihres Freigangs 
nicht gehört. Also lag die Vermutung nah, dass sich Flo 
mal wieder mit einer Ratte auf unserem Friederike-
Rosen-Hochbeet angelegt hatte. Und da das Näschen 
bei der Wund-Begutachtung schon dicker wurde, 
rief ich gleich bei unser Tierärztin an …

So lag Flo noch einige Zeit mit schmerzendem Köpfchen 
unter der wärmenden Glühlampe im nachweihnachtlichen 
Lichterglanz, während wir uns fertigmachten. Um 10 Uhr 
hatten wir den Termin. Und die Tierärztin bestätigte 
unsere Vermutung mit dem Nagetier-Biß. Die beiden 
großen Wunden waren weniger besorgniserregend, aber 
unter dem Näschen war die Haut richtig tief geschlitzt. 
In dem Fall war nach der Wundreinigung und der Gabe 
eines Schmerzmittels ein Antibiotikum nun leider schon 
wieder angebracht. Und jetzt sind wir die nächsten 
5 Tage morgens und abends gut mit der Tabletteneingabe 
beschäftigt. Und eine Spot-on Wurmkur ist nach der 
Wundheilung auch dringend erforderlich.

Nach der Rückkehr zog es Flo dann vor in einer Ecke 
im kühlen Schiffskeller zu kauern. Wolfgang fuhr endlich 
zu seinem Termin ins Büro. Und ich wanderte mit Leine 
und Leckerlies zur 'Villa Gurke' um Finja zu suchen. Denn 
unsere Streunerin war zu dem Zeitpunkt schon wieder 
fast 8 Stunden außer Haus. Und wenn wir den optimalen 
Zeitpunkt am Vormittag verpassen, dann bleibt sie meist 
bis zum Abend oder sogar noch viel länger verschwunden. 
Doch ich hatte Glück, und wir spazierten gemeinsam 
bei herrlichem Sonnenschein nach Hause.

Und während ich mich dann nach der Mittagszeit endlich 
an meinen Schreibtisch begeben konnte, lag Finja unter 
meiner wärmenden Leuchte im Bett, und der kranken Flo 
machte ich an Wolfgangs Bettseite die Tolomeo an. Und 
wie fast jeden Tag spielte ich für das quirlige Krümelchen 
dann zwischendurch immer mal wieder Türöffner-Tag.

Gegen 19 Uhr verschob ich mein leider bis dahin noch 
nicht erledigtes Arbeitspensum dann lieber auf den 
nächsten Tag. Ich fiel erschöpft ins Bett. Und den 
abendlichen Lichterglanz verschlief ich - wie so oft.

Foto: S.Schneider


Sonntag, 10. März 2019

Sonntagsausflug


Nachdem Finja kurz nach 7 Uhr das Haus verlassen hatte, kam 
bei mir so gegen Mittag mal wieder ein mulmiges Gefühl auf. 

Denn kurz nachdem wir - wie fast jeden Morgen, die Gartentür 
für die drei Katzenmädchen öffneten, fing es an zu regnen. 
Und während Flo & Krümel dann häufiger im Haus auftauchten,
 um zu fressen oder sich manchmal sogar den feuchten Pelz 
trocknen zu lassen, blieb Finja verschwunden …

Gegen 17 Uhr schickte ich Wolfgang dann in den Regen, um 
für Finjas eventuelle Rückkehr das Haus offen halten zu können. 
Doch etwa 20 Minuten später kam der schon lang erhoffte Anruf. 
Er hatte Finja auf ihrer Spielstraße gefundenUnd inzwischen 
war sie bereits aus dem Nachbargarten auf das ihr so vertraute 
unbewohnte Grundstück gekommen. 

Sie saß nun mal wieder in 'ihrer Villa Gurke' im dem muffigen 
zusammengelegten Teppich und machte so gar keine Anstalten 
das Regal unter dem morschen Schuppendach zu verlassen, um 
mit Wolfgang nach Hause zu gehen.

Irgendwann war es ihm jedoch gelungen Finja mit einigen Snacks 
zum kleinen unteren Spalt der verklemmten Tür zu locken, doch 
bald darauf zog sie sich leider wieder zurück.

Mit dem unguten Gefühl, dass es an diesem regenreichen Tag 
schneller dunkel werden würde, und Finja nun wahrscheinlich 
mal wieder unterzuckert und daher etwas verwirrt bzw. zu 
verängstigt sein könnte, machte ich mich bald nach dem Anruf 
dann sicherheitshalber auch auf den Weg.

Wolfgang stand noch immer freundlich rufend und mit etwas 
Abstand vor der Schuppentür. Nun versuchte auch ich es mit 
weiteren Snacks das teilweise leise maunzende Graukätzchen
 unter der Tür hervor zu locken. Nur mehr als das Köpfchen, 
das mir die Happen zumindest aus der Hand nahm, war nicht 
zu sehen. Und irgendwann verschwand sie dann wieder durch 
das Gerümpel zurück ins Regal.

Es dauerte ziemlich lange, bis wir sie mit etwas Futter 
kurz aus dem Regal locken konnten. Doch diesmal traute 
sie sich einfach nicht weit genug hervor. Und uns versperrte 
die querliegende Leiter jegliche Möglichkeit sie zu packen, 
um sie dann durch den glaslosen Fensterrahmen zu heben.

Irgendwann fühlte sich Finja wahrscheinlich zu sehr bedrängt 
und flüchtete blitzschnell durch den schmalen Türspalt aus 
ihrem Schuppen zurück in den Nachbargarten. Zum Glück 
konnte ich gerade noch erahnen, dass sie sich unter eine 
große graue Plane auf der überdachten Terrasse verkroch.

Inzwischen hatte sich der Dauerregen nun plötzlich auch 
noch in Schneeregen verwandelt. Und auf unser Rufen 
reagierte Finja jetzt gar nicht mehr. So entschlossen wir 
uns nach einiger Zeit dann an der Haustür im Nachbarhaus 
zu klingeln. Doch, wie schon erwartet, rührte sich dort 
nichts. Denn schon im Oktober wurde uns auf der Suche 
nach Finja damals der Zutritt durchs Haus in den Garten 
 mit dem Wort 'ungern' verweigert.

Also blieb mir nichts anderes übrig als vom unbewohnten 
Villa-Gurke-Grundstück über den Zaun zu steigen, um auf 
der Terrasse nach Finja zu suchen. Nach einer gefühlten 
Ewigkeit hörte ich unter der Plane endlich ihre zaghafte 
Stimme. Und irgendwann fühlte ich sogar etwas plüschig-
weiches unter der Folie auf einem Holzstuhl. Das 'einfach' 
Zupacken verhinderte die Rückenlehne des Sessels auf dem 
sie sich von mir jedoch glücklicherweise streicheln ließ. 
Und so dauerte es noch ein Weilchen, bis sie vom Stuhl 
sprang und unter der Plane hervorkam. Unter leichtem 
Protest konnte ich sie dann schnell auf den Arm nehmen, 
in die Jacke wickeln und zum Zaun tragen. Dort legte ihr 
Wolfgang dann das Katzengschirr an, damit sie uns nicht 
nochmals entwischen konnte. Und als auch ich dann 
über den Zaun gekommen war, übergab mir Wolfgang 
die feuchte Auswanderin, so dass 

ich sie etwas wettergeschützt in meine Jacke hüllen konnte.

Nun aber ganz schnell nach Hause!

Auf so einen feucht-verschneiten Sonntags-Spaziergang 
hätten wir und wohl auch Finja prima verzichten können!

Aber wie schon so oft, wollte Finja trotz des wirklich 

Als wir endlich im Haus ankamen, lag Krümelchen noch 
und Flo hatte auf der Decke im Bett gar nichts vom Wetter 
oder unserem abenteuerlichen Sonntagsausflug bemerkt.

Fotos: W.Hein