Während andere die Wintertage nutzen um aufzuräumen,
schaute ich mir heute mal wieder unser Vorratsregal im Keller
etwas genauer an. Entsetzt musste feststellen, dass die meisten
unserer Babybrei-Gläschen ihr Mindesthaltbarkeitsdatum schon
seit November überschritten hatten. Und ein Gläschen trug sogar
das Datum 18.11.2017 …
Damals, als ich es im Herbst 2016 kaufte, war es noch über
ein Jahr haltbar. Und eigentlich sollte es ja auch schon längst
verbraucht sein, denn nach meiner Lebensmittelvergiftung
im Sommer 2016 - nach dem 'Genuss' roher Champignons
an einem sehr heißen Sommertag, kam es bei mir häufiger
zu Rückfällen. Da erschien mir so ein Sonderangebots-
Schonkost-Vorrat ganz sinnvoll. Doch irgendwann erholte
sich mein Magen auch ohne diese geschmacklosen Gerichte.
Ab dem Winter 2016 blieben sie dann für die inzwischen
an einer chronische Darmentzündung erkrankten kleine Maus
im Kelleregal. Denn schon sehr früh gab uns unser Tierarzt
den Tipp, es bei Magen-/Darmproblemen auch mal mit
Babybrei - z.B. Hühnchen mit Karotten zu versuchen. Doch
im Winter konnten wir die Maus für dieses Ersatzfutter
leider nicht mehr begeistern.
Dann kamen im Herbst 2017 die 3 grauen Katzenkinder ins Haus.
Und wie sich bald nach ihrer Ankunft herausstellte, hatten sie
Giardien & Kokzidien im Gepäck. Nun war es gut, für die kleinen
gestressten Katzenkindermägen Schonkost im Haus zu haben.
Aber die Versuche ihnen eines der Gläschen anzubieten
scheiterten kläglich. Also blieb der Rest noch immer
im Keller stehen …
Und so traute ich mich heute an das Gläschen mit dem schon
14 Monate überschritten Verfallsdatum heran. Beim Öffnen
hatte ich noch keine Bedenken, aber vorsichtshalber wollte
ich mit einem Löffel noch etwas Vorkosten, bevor der Inhalt
in den Topf kam.
Doch während ich mich umdrehte, um einen Löffel zu holen,
fand sich eine andere Vorkosterin …
Bisweilen waren wir es ja schon gewöhnt, dass Krümelchen
mit der Pfote Essen von unserem Teller angelte oder sogar
mal Bissen von der Gabel schlug. Aber diese spontane Art
der Selbstbedienung auf der Küchenzeile kannte ich bisher
noch nicht. Und dann ausgerechnet ganz alter und
geschmackloser Babybrei!
Der obere Teil war für sie, 1/3 des Inhalts löffelte ich danach
in den Müll und der Rest kam mit frischem Gemüse und ein
paar geschmackvollen Zutaten in den Topf. Es ist uns beiden
erstaunlich gut bekommen, und danach waren wir beide
satt und zufrieden …
Foto: S.Schneider