Die dritte Vitrinen-Etage mit Schneemännern und Pinguinen soll am Montagnachmittag zu den erzgebirgischen Hasen und dem Märchenwald ins Sammler*s im Kestner-Museum umziehen. Es ist schon fast Mittag. Daher muß die Probeaufstellung nun allmählich verpackt werden. Doch zuvor macht die Flo noch schnell einen Kontrollgang ...
Samstag, 5. April 2025
Mittwoch, 2. April 2025
Am Märchenwald ...
Als wir am 7. März 2025 bei der Ausstellungs-Besprechung im Museum August Kestner einige der ersteigerten alten geschnitzten Helbig-Märchenfiguren meiner Sammlung zeigten, war die Begeisterung sofort groß. Denn besonders für die kleinen Besucher wäre das Thema Märchen im Sammler's doch sicherlich attraktiv. Und Märchen im Wald zu präsentieren, das wären doch für viele ältere Besucher schöne Erinnerungen an die Ausflüge mit den Eltern oder Großeltern zum Märchenwald ...
Also kam nach der Hasen-Etage - die bereits am Donnerstag in die Museums-Vitrine umgezogen war - nun die Probe-Aufstellung für den Märchenwald auf das Sideboard in 'Allegras Kleiderkammer'.
Und kaum waren wir damit fast fertig, kam mal kurz die Flo vorbei:
Dienstag, 1. April 2025
über das Sammeln ...
Sehr geehrte Damen und Herren,
für Ihr Ausstellungsprojekt „Sammler in Hannover“ bewerbe ich mich mit meiner Sammlung von Dinosaurierfiguren, vom Spielzeug der 70er, über gefiederte Dinos aus dem 3D-Drucker bis zu limitierten Sammlerstücken für „die ewigen Kinder“ der "Kidults".
Natürlich liegen die Anfänge dieser Leidenschaft in meiner Kindheit mit dem ersten „Was ist Was“-Buch und einfachen Chinafiguren im Blisterpack. Ich hatte ein erstes Zwischenhoch mit Beginn der „Jurassic Park“ Filmreihe Mitte der 90er und seit 2012 ist das Fieber wieder umso heftiger ausgebrochen. Inzwischen drängen sich ca. 1.500 Modelle in den vollgestopften Ikea-Regalen oder schlummern in diversen Kartongebirgen.
Wie die Bilder zeigen, werden die Figuren nicht ständig „schön“ präsentiert und es gibt in der Regel auch mehrere Modelle der gleichen Art, um Herden und Gruppen darstellen zu können. Deshalb sind die Höhepunkte für „einen ewigen Sammler“ die Zusammenstellung sorgfältig ausgewählter Figuren in großen Dioramen. Diese Landschaften der Urzeit sollen dabei einen möglichst hohen Grad der aktuellen, wissenschaftlich akkuraten Darstellung von Flora und Fauna erreichen. So gehören inzwischen auch zahlreiche Pflanzen und Bäume zur Sammlung. Damit die Figuren perfekt zusammenpassen, werden viele entsprechend neu bemalt. (Auch wenn das die Sammler von „gefühlt exorbitanten Werten“ in den Originalzuständen heftig graust. Aber die Sammlung sollte leben.) Diese Urzeit-Aufbauten können aus Platzgründen immer nur temporär sein, werden aber mit Fotos und Videos dokumentiert. Mit diesen Fotos wird immer wieder der fast jährliche „Diorama Foto Wettbewerb“ im weltweit aktiven „Dinosaur Toy Forum“ bestückt. So erfolgreich, dass einige Dioramen schon fünf Mal als Sieger hervorgingen.
Weitere Beispiele werden im eigenen Blog und auf YouTube gezeigt:
https://heinwerken.blogspot.com
https://www.youtube.com/playlist?list=PLmBFN61qAkcCyUciWc2uBLoPfM58Yb1xv
https://www.instagram.com/p/CzQn0WIh_1K/
Zur Sammlung gehören - nicht verwunderlich - auch ca. fünf laufenden Regalmeter mit Dino-Literatur vom Kinderbuch bis zum Fachbuch für Studierende der Paläontologie und ein größerer Stapel DVDs für das Hintergrundwissen. Da die Modelle von Dinosauriern selten über mehrere Jahre im Handel verfügbar sind und manche limitierte Sammlerstücke sehr, sehr schnell vergriffen sind, zwingt die Frage, was gesammelt werden sollte, immer wieder zu schnellen Entscheidungen mit begrenzter Haltbarkeit. So entwickelt sich die Sammlung ständig, die Schwerpunkte verschieben sich und neuere Modelle ersetzen bei einem wissenschaftlichen Anspruch immer wieder die bislang gültigen. Und der Fundus der „aus der Zeit gefallenen“ Modelle wächst zwangsläufig.
Dadurch zeichnen die Modelle aber auch den Fortschritt der wissenschaftlicher Erkenntnis nach und zeigen auch, dass das jeweils aktuelle Dinosaurierbild genauso verschiedenen Moden unterworfen ist. Unser Dinosaurierbild war und ist immer auch ein kulturelles Konstrukt, in das unsere jeweilige Weltsicht einfließt (Das gilt z. B. für den Dualismus im kalten Krieg, den nuklearen Winter, kooperatives Vorgehen, weibliche Intelligenz, Familienleben und den Klimawandel.) Auch das kann man an diesem Spielzeug für große und kleine Kinder anschaulich zeigen. Und es wäre natürlich ein Thema für eine „kuratierte“ Museumsvitrine.
Ich würde mich freuen, wenn dieses Angebot Ihr Interesse findet und wenn sich daraus ein Kontakt ergibt.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Hein
Hier die "fünf Bewerbungsbilder":
Auf den Brettern, die die Urwelt bedeuten...Dabei sind die Figuren mehr geparkt und nicht als Sammlung schön präsentiert.
Hier entsteht die Urzeit Stück für Stück im fast gebremsten Chaos. Der Arbeitsplatz zum Pinseln, Basteln und Kleben.