Freitag, 29. November 2019

'Glück Auf' ist tief gefallen ...


Genau das ist der Grund, warum ich vor einiger Zeit 
die kleine Bergmanns Kapelle aus der Fensterbank 
in der Kleiderkammer wegräumte:

Wenn Krümel nachts auf unserem Weg ins Bad einen Kopfstreichler 
auf ihrem Plüschkissen erhält, ist sie oftmals so erfreut und sogleich 
auch so extrem wuselig, dass sie die marschierende Kapelle dabei 
manchmal einfach umhaut. Und heute früh war nun sogar der kleine 
'Glück Auf'-Fahnenträger ziemlich tief gefallen. 

Aber auch ihm ist zum Glück nichts passiert.


… 'Achtung Werbung' …

Aber die nächsten Wochen werden sicherlich spannend, wenn
sich die im Laufe der Jahre zusammengesammelten Romy Thiel 
Figürchen hier in der Fensterbank für den Weihnachtsmarkt 
versammeln … 

Denn in diesem Jahr steht meiner Mutter mal nicht der Sinn 
Dank Ebay konnte ich in den vergangenen 11 Jahren auch so 
manches Porzellan-Dekoelement aus den verschiedensten 
Villeroy & Boch Weihnachts-Kollektionen ersteigern. Und als 
meine Mutter vor einigen Wochen in meinem ehemaligen 
Kinderzimmer den großen Aufback-Brötchen-Karton voller 
Porzellan-Pakete und dem Renntierschlitten wiederentdeckte, 
da stand für sie fest, dass ihr Weihnachtszimmer nun mal 
ganz anders dekoriert werden sollte.

Also warten nun schon seit Dienstagabend viele kleine und 
größere lasierte Holz-Figuren und Weihnachtsmarktbuden 
auf ihren Auftritt in unserer Fensterbank in der Kleiderkammer. 
Und wir sind gespannt, wie katzensicher diese Deko ist. Aber 
vermutlich müssen wir so manches Mal zu Ponal greifen, um 
rollende Köpfe oder fehlende Arme wieder anzuleimen. 
Denn Krümel ist auch mit ihren über 2 Jahren irgendwie 
noch immer ein total neugieriges und verspieltes Katzenkind.

Fotos: S. Schneider


Sonntag, 24. November 2019

Es muss nicht immer Christrose sein ...



Helleborus x ericsmithii 'HGC Snow Dance' 
Ist das jetzt eigentlich auch schon Werbung? 

Gestern machten wir in Braunschweig einen kleinen Abstecher 
in den Baumarkt, um torffreie Erde für die getopften Lenzrosen 
und Aurikeln im Garten meiner Mutter zu besorgen. Denn nicht 
nur bei uns im Wildwuchsgarten benötigen die Lenzrosen und 
Aurikeln in Töpfen jetzt ganz dringend etwas mehr Fußpflege.

Und da sich die riesige Fläche mit Erd-Varianten in Säcken 
in Sichtweite der Hellebori-Verkaufstische befand, lag ein 
kleiner Abstecher natürlich nah. Die Christrosen in kleinen 
und größeren Töpfen waren natürlich zahlreich vertreten. 

Aber auch Helleborus 'Winterbells' nahm einen Teil der 
Fläche ein. Allerdings sah man den Blättern schon wieder 
etwas die schwarzen Flecken an. Zum Verschenken wäre 
so ein Topf wirklich nicht geeignet. Zumal ich mich an 
H. Winterbells mit den zahlreichen kleinen Glöckchen 
inzwischen schon 3x versucht habe. Aber leider hatte es 
nur einer der Töpfe geschafft. Den hatte ich nämlich 
zur Erholung bereits vor 2 Jahren in den Garten zu 
meiner Mutter ausgelagert. Und zur Zeit sieht er auch 
dort nicht mehr so vielversprechend aus.

Da gefiel uns dieser Topf mit zahlreichen Knospen 
im Untergrund, den gesunden Blättern und den ersten 
creme-rosa angehauchten Blüten wesentlich besser. 
Und die Beschenkte hat ab dem nächsten Wochenende 
dann hoffentlich auch lange Freude daran 

Foto: S.Schneider


Freitag, 22. November 2019

herbstliche Aurikel-Leiter


Nein, der Winter ist im Moment wirklich nicht in Sicht:

Die Aurikel 'Merlin Stripe' denkt gar nicht daran 
jetzt in Winterruhe zu gehen. Aber ihre Blätter 
gefallen mir nicht. Ich hätte wohl schon früher 
den Untersetzer entfernen sollen, damit sie nicht 
so feuchte Füße bekommt. Außerdem sieht man 
den Pflänzchen auf der Aurikel-Leiter an, dass sie 
dringend mehr Erde benötigen. Und umtopfen 
täte ihnen sicherlich auch bald mal wieder gut. 
Vielleicht sollte ich das noch vor dem Winter 
in Angriff nehmen 

Und dieses gefüllte dunkelbraune Blühwunder mit 
dezenter gelber Mitte ist laut dem Schild im Topf

Doch, der Platz am Haus scheint den Aurikeln zu gefallen. 
Und da auf der Leiter jetzt noch 3 Plätze zu vergeben sind, 
werde ich mir nun bald ein Kind von 'Gaya' holen, und 
mitnehmen 


Fotos: S.Schneider


Nachtrag Montag, 25.November 2019:
Und da ich mal wieder nicht mit dem Sortieren der Fotos 
der drei grauen Katzenmädchen, dem herbstlichen Garten 
und unserer Übergangs-Deko hinterherkomme, verlinke ich 
diesen Post erst heute zur aktuellen 'Herbstglück Linkparty
auf dem Blog 'Ein Fachwerkhaus im Grünen' ...


Donnerstag, 21. November 2019

Ein trauriger Tag ...


Bereits um 8 Uhr trieb nicht nur das ekelig feucht-kalte Wetter 
sondern auch der Lärm der Kettensäge im südlichen Nachbargarten 
Flo und Krümel zurück ins Haus.

Krümel hatte es sich im Küchenfenster zum Hof gemütlich gemacht 
und schaute zu, wie immer mehr unhandliche Zweige den Anhänger 
eines professionellen Gärtners füllten.

Ich hatte also richtig vermutet. Heute ging es dem alten, 
immer mehr absterbenden Apfelbaum an der Südgrenze 
an den Kragen. Als ich durch die Lücke zwischen dem 
Nachbarschuppen und unserem Ilex nachschaute, da stand 
nur noch der mächtige Stamm vom herrlichen Apfelbaum, 
der wohl in den 30er Jahren gepflanzt wurde ...

Was für ein Unterschied in den Garteneinstellungen: 
Ich freue mich über das fallende gelbe Laub und den malerisch 
zerfressenen Salomonssiegel im Efeugrund unseres Wäldchens. 
Und nur ein paar Meter weiter südlich wird kein einziges 
gefallenes Blatt oder absterbender Stengel im Garten geduldet.

Ich gebe zu, aus dieser niedrigen Perspektive fällt 
das fehlende Geäst des Apfelbaumes gar nicht auf.

Und vom hinteren Teil der Betonfläche betrachtet, 
fehlt der Apfelbaum auch nicht so sehr. Nur erwarten 
unsere Nachbarn schon seit Jahren von uns, dass wir 
sowohl den blauen Wachholder - ganz links im Bild,
 als auch die Hasel, die für uns den Blick zum Giebel 
des Nachbarhaus mildert, erheblich einkürzen ...

Wahrscheinlich schwebt ihnen vor, dass wir den Wachholder 
mindestens auf die Höhe des Säulentaxus kappen, hinter dem 
sich im Moment noch die Reste des Apfelbaumes befinden.

Doch da mir der Wachholder im Laufe der Zeit zu unhandlich 
und unten zu kahl geworden ist, werden wir demnächst dem 
Wunsch unserer Nachbarn folgen: Etwa 2,5m aus der Spitze 
werden wir in den nächsten Wochen entfernen, und dann 
zunächst einmal für die Garten-Weihnachtsdeko verwenden. 
Den Holunder - gleich rechts daneben, werde ich nun aber 
doch noch im nächsten Jahr weiter wachsen lassen. Sonst 
fehlt uns im Sommer ein Schattenspender. Und da zwischen 
dem Säulentaxus und dem Haselstrauch mit Rosa brunonii 
noch ein Cornus kousa steht, werden wir die Hasel zumindest 
im Grenzbereich spätestens im Januar mal wieder einkürzen. 
Auch wenn dann wahrscheinlich bereits die Haselkätzchen 
blühen. Doch vielleicht kommen die geschnittenen Zweige 
als Vorfrühlings-Deko auf den Südhof, bevor sie irgendwann 
später einmal durchgeshreddert werden. Die Kombination 
der mächtigen alten Hasel mit der wuchsfreudigen wilden 
Ramblerrose braucht ab und an nun mal einen kräftigeren 
Rückschnitt, damit sie nicht all zu sehr den Luftraum 
des südlichen Nachbargartens entern 


Fotos: S.Schneider


Und auch wenn das mal wieder ein sehr trauriger Post ist, 
der einen alten Baum verabschiedet, so schicke ich ihn trotzdem 


Montag, 18. November 2019

Jetzt ist die kleine Katzenwelt ...


… zunächst wieder in Ordnung:

Finja hatte ihren Hunger gestillt und konnte sich 
bald darauf wieder schlafen legen.

Und wir sind froh, dass wir bisweilen einfach so spontan 
handeln können. Denn eigentlich wollte ich um diese Zeit 
schon längst auf dem Weg nach Braunschweig sein, um 
dort zusammen mit meiner Mutter ganz gemütlich mit 
den ersten Deko-Weihnachtsvorbereitungen zu beginnen.

Doch als Finja kurz vor 8 Uhr ziemlich naß endlich 
von ihrem 5-stündigen Morgenspaziergang heimkehrte, 
und ich mir die feucht-graue Nebelsuppe anschaute, da 
sagte ich meiner Mutter lieber ab. Meinem Herbst-Husten 
wäre das Wetter sicherlich nicht gut bekommen 

Und da sich auch jobtechnisch bei mir einige Termine 
etwas weiter in die Woche verschoben hatten, entschieden 
wir, dass heute der erste Kätzchen-TÜV-Tag sein sollte.

Wir bekamen für 10:30 Uhr einen Impf-Termin, und hatten 
zum Glück auch ausreichend Zeit, um mit unserer Tierärztin 
über die leider mißglückte Ovarrest-OP im Dezember des 
Monate lässt aber eindeutig darauf schließen, dass sich 
irgendwo in ihrem Bauchraum hormonell aktives Ovarrest-
vor der OP nachgwiesen. Nur, zu diesem Zeitpunkt würde 
bei einem zweiten Ultraschall oder gar einer weiteren 
Operation wohl kaum der winzig kleine Störfaktor zu 
finden sein. Daher bleibt im Moment wohl leider keine 
andere Möglichkeit als sie hormonell ruhig zu stellen.

Doch dabei besteht anscheinend bei fast allen in Frage 
kommenden Medikamenten die Gefahr, dass auch Finja 
an Diabetes erkranken könnte 

So, wie es uns mit Allegra ergangen war: Allegra bekam vor 
ihrer Kastration 2 oder 3x die Katzenpille, da wir damals 
Maus & Allegra zur gleichen Zeit kastrieren lassen wollten. 
Doch Allegra war frühreif und wurde bereits im Januar 2002 
mit etwa 7 Monaten extrem rollig. Während die kleine Maus 
eigentlich 1 Jahr brauchte, bis bei ihr kaum wahrnehmbare
 Rolligkeits-Sympthome zu vermuten waren. Für Allegra 
war der Kastrations-Termin auf jeden Fall viel zu spät - 
ihre Gebärmutter hatte sich bereits stark vergrößert. Und 
für die kleine Maus war es leider noch etwas zu früh - 
sie war noch gar nicht richtig erwachsen geworden.
Noch vor Allegras 9. Geburtstag wurde bei ihr Ende Mai 2010
Diabetes diagnostiziert. Und daran trägt wahrscheinlich 
die Katzenpille neben so mancher Cortisongabe und 
einiger sich damals verändernder anderer Umstände 
eine Mitschuld.

Daher sind wir ganz froh, dass sich der Kätzchen-TÜV 
für uns auf 6 Termine aufteilt. Denn inzwischen nehmen wir 
uns lieber die Zeit mit jeder unserer 3 grauen Katzenmädchen 
einzeln zum Impfen zu fahren. Und da alle nicht nur gegen 
Katzenschnupfen, Katzenseuche und Tollwut geimpft werden, 
sondern auch wegen ihres Teilzeit-Freigangs sicherheitshalber 
gegen Leukose geschützt sein sollten, teilen wir diesen Impf- 
Cocktail für jede Katze lieber auf 2 Termine auf.

So haben wir und unsere Tierärztin nun noch etwas Zeit 
zum Überlegen welches Mittel für Finja am Wengisten 
schädlich ist. Doch ohne Hormongaben verläuft ihr Leben 
auf Dauer wahrscheinlich für sie und auch alle Beteiligten 
zu stressig. Außerdem besteht so die Gefahr, dass sich 
Mammatumore bilden können. Allerdings ist diese Gefahr 
bei der Gabe der Pille ja leider auch nicht auszuschließen. 
So oder so hätten wir Finja ein einfacheres Leben gewünscht. 
Denn sie sollte wohl wegen des Ovarrest-Syndroms und 
der nun anstehenden Hormontherapie engmaschig 
überwacht werden.

Für die nächste Zeit haben wir von der Tierärztin nun 
erst einmal Beruhigungstropfen für Finja mitgenommen, 
die ihr vielleicht über die nächsten Wochen helfen. 
Aber je nach Wetter bzw. Sonnen-Intensität müssen wir 
wohl zu ihrem Schutz bereits im Januar oder Februar 
mit der Gabe von Hormonen beginnen ...

Foto: S.Schneider


Samstag, 16. November 2019

Sommer vor der Tür ...


Während sich auf manchen Blogs nun allmählich wieder
der Novemberblues breit macht, freuen sich andere über 
die faszinierenden Variationen von grauem Beton, gehen 
mit ihrer Katze nachmittags an der Leine bzw. im Harz 
spazieren, oder genießen einfach den auch in diesem Jahr 
erstaunlich lang anhaltenden 'goldenen Oktober' mitten 
im November. Aber es ist auch die Zeit der leichten 
Nachtfröste und des Nebels. Zeit, um es sich jetzt wieder 
drinnen gemütlich zu machen 

All' das scheint unseren Schneeball 'Summer-Snowflake'
jedoch überhaupt nicht zu stören 

Er grünt, blüht und bildet auch in diesem Jahr 
immer noch weitere Knospen aus.

Doch dieses Naturschauspiel schauen sich Flo und ich 
heute - an dem alles durchnässenden kalten Morgen - 
lieber mal vom Kleiderkammer-Fenster aus an 

Fotos: S.Schneider


Zeit für einen Katzen-Spaziergang


Von etwa 2 Uhr morgens bis 6 Uhr war Finja heute 
wieder im Garten unterwegs. Dann stand sie endlich 
maunzend und ziemlich naß vor der Gartentür. Nach 
einer kleinen Trockenrunde im Handtuch, stürmte sie 
die Futterbar, und bald darauf legte sie sich zufrieden, 
aber auch sehr müde auf die plüschige Decke zu uns 
ins Bett. Irgendwann wechselte sie von der Decke am 
Fußende in die zweite Etage vom Schrank. Und blieb 
dort - für uns fast unsichtbar, bis ca. 15:45 Uhr in 
ihrem Kissen hinter der Schranktür versunken 

Nach einem kurzen Snack stand für Finja fest - sie muß 
jetzt ganz schnell raus! Krümelchen saß glücklicherweise 
der Kleiderkammerals unser Knurrhuhn schlecht gelaunt
durchs Haus tigerte. Flo hatte weniger Glück, ihr langer
Gartenspaziergang sollte ausgerechnet jetzt zunächst 
einmal beendet sein - sie klingelte an der Gartentür
Es war ziemlich schwierig Flo hineinzubitten ohne 
dabei Finja rauszulassen. Denn wir hatten entschieden, 
dass sie lieber wieder mit Wolfgang einen Spaziergang 
an der Leine unternehmen sollte, anstatt um diese Zeit 
noch alleine on Tour zu gehen. 

Schließlich führte der letzte Versuch am Donnerstag gleich
nach ihrem Mittagsschlaf - als ich ihr nochmals Gartentür 
öffnete, mal wieder für uns zu einer sehr unruhigen Nacht. 
Und es hätte nicht viel gefehlt, dass einer von uns wieder 
einen Morgenspaziergang zur 'Villa Gurkehätte unternehmen 
müssen. Doch kurz nach 10 Uhr klingelte sie dann endlich 
an der Gartentür. Fast 20 Stunden war sie da mal wieder 
außer Haus 

Also zog sich Wolfgang schnell straßentauglich für den 
Katzenspaziergang um, verpackte Finja in ihr Geschirr 
mit Flexleine und sattelte seine Katze:






Bis etwa zur Straßenecke genoß Finja ihren Ausritt. 
Doch irgendwann wollte sie dann lieber wieder 
selbst die Hecken, Wege und Vorgärten erkunden. 
Fast eine Stunde waren sie heute so gemeinsam 
unterwegs. Und danach konnte Finja ganz entspannt 
auf dem Bett weiterschlafen 

Fotos: S.Schneider


Und da dieser Spaziergang auf ganz besondere Weise 
auch ein Herbstglück ist, verlinke ich diesen Post nun 
auch noch zur 'Herbstglück Linkparty' auf dem Blog 


Dienstag, 12. November 2019

Laterne, Laterne ...


Nein, ich habe mich nicht im Datum geirrt, denn diese 
erzgebirgische Szene im 'Engel'-Rahmen entstand erst heute:

Die alten geschnitzten und dezent colorierten Laternenkinder,
sowie die verschiedenen Bäume, Tiere und 3 dunkle Zwerge
standen nämlich bis gestern noch irgendwie verstaut in meinem 
früheren Kinderzimmer bei meiner Mutter in Braunschweig. 
Und da ich die bei Ebay im Laufe der Jahre ersteigerten Figuren 
teilweise noch nie aufgestellt hatte, dürfen sie jetzt auch noch 
ein Weilchen bleiben.

Foto: W.Hein


Nachtrag Sonntag, 17. November 2019
Wann es die Details aus diesem Rahmen dann mal öffentlich 
auf DekoGerümpel zu sehen gibt, das steht noch in den Sternen. 
Aber irgendwann soll es dort weitergehen …


Sonntag, 10. November 2019

Trauerspiel Buchse ...


Schon vor einigen Wochen - oder gar Monaten, war mir 
die Lust vergangen über den morschen Steg nach hinten 
in den Garten zugehen. Denn nachdem mir irgendwann 
Mitte Juni der erste Falter vom Buchsbaumzünsler nachts 
zufällig im Haus begegnete, und Ende Juni einer dieser 
angekündigte Schicksal seinen Lauf. Oder eigentlich war 
das Schicksal unserer alten herrlichen Buchse da wohl 
schon in vollem Gange: Denn vom Haus aus konnte ich 
plötzlich im Morgenlicht erahnen wie transparent der 
inzwischen geworden war.

Kein Wunder, denn ich hatte ja bereits im Mai auf 
'halber Strecke' fast aufgegeben: Die zwei bestellten 
Zünsler-Fallen kamen durch ein verändertes Zustell-
System nicht bei uns an, sondern wurden ohne unser 
Wissen wieder zum Händler zurückgeschickt. Und 
nachdem ich erfuhr, dass die Fallen wohl weniger zur 
Bekämpfung des Zünslers dienen, sondern eher nur 
einen Hinweise zur Stärke des Befalls liefern können, 
stornierte ich die Bestellung.

Irgendwann Ende Mai war mein verfluchtes 'Sommerloch' 
wieder da. Mir war viel zu heiß, der Sommer zu trocken, 
und aus diversen Gründen war mir der Garten egal. 
'Wildwuchs unter Aufsicht' war einmal. Und ich überließ 
dem Zünsler nun kampflos den Garten 


Daher war ich angenehm überrascht, als ich heute Mittag 
Wolfgang zum Foto-Shooting für diesen Post nun endlich 
mal wieder auf die Betonfläche in den Garten folgte:

Durch das herrliche Herbstlicht sind die Schäden am 3er Buchs ...

an der linken Ecke der Betonfläche kaum zu erkennen 

Hier hatte ich im vorderen Bereich ab April dieses Jahres 
Doch erstaunlicherweise sieht nur der vordere - so behandelte, 
Bereich grausam zerfressen bzw. braun und vertrocknet aus.
Sicherlich hat der Zünsler auch weiter hinten in der üppigen 
3er Buchsbaumgruppe gewütet. Aber dort, wo ich ihn auch in 
diesem Jahr nicht geschnitten habe, ist er noch ziemlich grün.

Ein ähnliches Bild bot sich mit im schattigeren Bereich 

Viel brauner Buchs neben frischgrüner Spiere. Wie gut, dass 
es hier diese Pflanzgemeinschaft gibt. Aber der Buchs lebt! 
Nur, da wo, ich mit der Schere bis Ende Mai mehrmals wütete, 
hat er anscheinend mehr gelitten, als an den Stellen, wo ich 
die Raupen später nicht mehr herausgeschnitten hatte.

Das gleiche Ergebnis hinter dem Beistelltisch direkt
neben dem Hibiskus. Und auch noch an einem anderen 
Buchsbaum ganz in der Nähe: Je mehr ich im April/Mai
oder sogar auch schon früher im Gartenjahr die Spitzen 
und auch mal größere Zweige herausgeschnitten hatte, 
um so erbärmlicher sahen die Buchsbäume jetzt aus. 

Ganz arg hat es jedoch den mit dem Garten geerbten Buchsbaum 
am Hochwald getroffen. Seine langen und viel zu weichen Triebe 
hatte ich nach dem Aufbau des Friederike Rosen-Hochbeetes fast 
komplett im Frühjahr 2018 eingekürzt. Also befällt der Zünsler 
vielleicht nicht nur bestimmte Buchse - wie ich zunächst gehofft 
hatte, sondern er scheint bei uns im Garten durch den Rückschnitt 
geschwächte Buchsbäume zu bevorzugen.

Und natürlich wird auch die extreme Trockenheit des Sommers 
dazu beigetragen haben, dass all' die immergrünen Gehölze 
stark geschwächt wurden. Aber vielleicht hat die frühzeitige Gabe 
von Rhododendron-Dünger und das anschließende ausgiebige 
Wässern einigen Buchsbäumen etwas geholfen. Jedenfalls werde 
ich im nächsten Jahr nicht wieder vorschnell zur Schere greifen, 
sondern hoffe, dass die Vögel, das Absammeln der Raupen 
für mich übernehmen werden 

Fotos: S.Schneider


Nachtrag Samstag, 16. November 2019:
Da dieser Post mal wieder ziemlich verspätet auf den Blog kam,
nutze ich jetzt die Gelegenheit das Thema Buchsbaumzünsler 
bei der 'Herbstglück Linkparty' etwas aus der Versenkung zu holen. 
Zwar mag das Schicksal unserer alten Buchsbäume auf den 
ersten Blick so gar nichts mit Herbstglück zu tun zu haben, aber 
auch wenn einige unserer Buchse in Teilbereichen nun ziemlich 
erbärmlich aussehen, so hoffe ich trotzdem, dass sich die Natur 
im Laufe der Zeit zu helfen weiß. 

Die heute auf dem Blog 'Ein Fachwerkhaus im Grünen' vorgestellte 
Korallen- oder auch Übelriechende Schwertlilie - Iris foetidissima 
mit ihrem fast immergrünen Laub und dem herrlich leuchtenden 
Herbstschmuck kannte ich bisher noch gar nicht. Doch höchst 
wahrscheinlich wäre diese Schönheit in unserem Wildwuchsgarten 
auch wieder nur ein Schneckenopfer ...