Nachdem Finja kurz nach 8 Uhr nun schon wieder
in fremden Gärten verschwunden war, blieben Krümel
und ich allein im Garten zurück. Und da Krümel besonders
am frühen Morgen kätzische oder menschliche Gesellschaft
schätzt, holte ich endlich den Kaffeesatz aus dem Haus.
Denn auf unserem riesigen Frederike-Rosen-Hochbeet
können wir noch reichlich Kaffeesatz aus dem Büro und
der heimischen Pressfilter-Kanne als Bodenverbesserer
gebrauchen. Ebenso kommt der Gemüse- und Obstabfall
seit einigen Monaten jetzt einfach aufs Hochbeet. Denn
so können sich zunächst noch ein paar Tierchen ganz
bequem daran laben. Und die angerotteten Kompostreste,
die hinter den vielen dicken Fichten- und Kieferstämmen
für uns von der Betonfläche aus nahezu unsichtbar sind,
verschwinden zusammen mit der nächsten zu pflanzenden
Container-Rose dann später im Pflanzloch.
Eigentlich wollten wir vor der Bepflanzung für das Hochbeet
noch reichlich Erde besorgen, da das Hauptfüllmaterial aus
Fichten- & Kieferästen sowie deren geshredderten Nadeln
besteht. Doch der extrem heiße Sommer hat das Füllmaterial
schon sehr gut angerottet und auch zusammensacken lassen.
In Kombination mit dem geshreddertem Grünschnitt aus
dem Garten, den Küchenabfällen sowie dem gesammelten
Kaffeesatz hat sich bereits eine kleine abwechslungsreiche
Mulchschicht gebildet. Außerdem hat die Blutbuche im
Nachbargarten inzwischen wieder reichlich braunrotes Laub
auf der Fläche verteilt. So benötigen wir nun nur noch
zum Bepflanzen mit Rosen und Stauden einige Säcke mit
nahrhafter Erde, die wir später als Gemisch mit Hornspänen
und etwas Lehmboden in die Pflanzlöcher geben. Geduld
bringt nicht nur Rosen …
Das Laub der Scheinakazie kommt bei Zeiten dann auch noch
aufs Hochbeet. Aber möglichst ohne die vielen Saatkörnchen,
die jetzt immer häufiger von unserem riesigen Baum zu Boden
segeln. Und die 'böse' dicht schließende Plastik-Box geht nach
dem Wochenende dann zurück ins Büro, denn darin lässt sich
der Kaffeesatz prima sammeln und transportieren.
Und hier steht nun meine Kaffeesatz-Sammel-Gießkanne
direkt neben der Gartentür. Denn unsere Pressfilterkanne
spülen wir vor der nächsten Benutzung nur ganz kurz mit
etwas Wasser aus. Dieses nahrhafte Kaffee-& Wassergemisch
hat nun wirklich nichts in der Kanalisation zu suchen - das
kommt lieber gleich an die Rosen, an Stauden oder Sträucher.
Einen klassischen Kompost brauchen wir wirklich nicht.
Es geht viel bequemer …
Fotos: S.Schneider